...worden, z. B.
Silicea, Calciumphosphat etc., nicht biochemische
Mittel seien. - Mit gleichem Recht oder vielmehr Unrecht
könnte auch behauptet werden, daß alle vor Hahnemann
gebrachten Arzneien ausschließlich der Allopathie angehören.
Die Sache verhält sich aber so: Der Grundsatz, nach welchem
ein Mittel gewählt wird, drückt diesem sein Gepräge auf. -
Ein nach dem Ähnlichkeitspricip gewähltes Mittel ist ein
homöopathisches, ein Mittel aber , welches den Mineralstoffen
des Organismus homogen ist, und dessen Anwendung sich auf die
physiologische Chemie gründet, ist ein biochemisches. Ein
Homöopath, welcher Silicea anwendet, verfährt unbewußt
biochemisch. Die Silicea kann in gesunden Personen keine
Symptome erzeugen, auf deren Grund sie nach dem
Ähnlichkeitsprincip gegen Krankheiten angewandt werden
könnte. Die Homöopathen wählen sie auf Grund empirisch
gewonnener Heilsymptome. So verfahren sie auch bezüglich der
anderen Zellensalze, die sie vor Begründung der Biochemie
angewandt haben.
Oldenburg,
März 1898 (1)
(*) S.9 u.f.
...Jedes biochemische Mittel muß so verdünnt sein, daß die
Funktionen gesunder Zellen nicht gestört, vorhandene Funktionsstörungen ausgeglichen werden können. In gesunden
Menschen sind die Salze in Verdünnungsverhältnissen
enthalten, welche ungefähr der dritten, vierten und fünften
dezimalen Arzneiverdünnungsstufe entsprechen.....
(1) Schüßler, Dr. med. Wilhelm Heinrich, Oldenburg,
Abgekürzte Therapie, 25., teilweise umgearbeitet Auflage,
wzgverlag Dormagen (2) Moleschott, Jacob, Niederländer,
lehrte physiologische Chemie u.a. in Heidelberg u. Turin